8. Etappe: Nordhausen - Göttingen  85 km

Ich habe sehr gut geschlafen in diesem Hotel im amerikanischen Stil was mich an die Motels in den USA erinnerte. Allerdings bin ich schon um 3:30 Uhr aufgewacht. Was mich aber nicht störte. Für heute ist Regen angesagt. Das Rad war mit im Zimmer, nach selber gemachten Musli und Kaffee saß ich bereits um 5.30 Uhr auf dem Rad. Es ging dauernd rauf und runter. Insgesamt musste ich 800 Höhenmeter überwinden. Nirgendwo gab es eine Möglichkeit für eine Erfrischung. Im ehemaligen Grenzort dann die Erlösung in der Bäckerei Gatzmeier. Später bereits im Ort Ebergötzen in Niedersachsen fing es leicht an zu regnen. Wilhelm Busch verbrachte einen Teil seiner Kindheit hier. Durch die Bachmansche Mülhle, wurde er angeregt für die Streiche von Max und Moritz. Von dort waren es dann nochmal 15 km bis Göttingen. Ich war nach dieser Tour sehr erschöpft.

7. Etappe: Eisleben  - Nordhausen 65 km

Ich weiß nicht ob es der Einfluss von Martin Luther war der auch schon immer um 4:00 Uhr morgens aufgestanden ist oder die zwei Eis am Stiel die ich gestern Abend noch gegessen habe. nicht vertragen habe. Ich bin wieder um 4:00 Uhr aufgewacht. Das war auch gut so, denn so konnte ich schon um 6.00 Uhr losfahren. Es war sonnig und frisch, aber gut denn edging gleich bergauf. Bei Wimmelburg, entschied ich mich nicht der viel befahrenen Bundesstraße zu folgen, sondern fuhr über den Mühlberg nach Bornstedt. In der Rosenstadt Sangershausen gab es einen Kaffestop. Ab hier Gin fast nur auf Radwegen bis Nordhausen. Ich hatte Glück, denn der Wind hatte mittlerweile aufgefrischt blies aber ungewöhnlich von Osten zu meinem Ziel Nordhausen. Die ehemalige freie Reichstadt, war zu DDR Zeiten besonders für den Nordhäuser Doppelkorn bekannt. Gleich beim Ortseingang sprangen mir die großen Flaschen ins Auge.

Ruhetag

Ich  bin doch heute Morgen ganz schön kaputt merke doch die anstrengende letzten sechs Tage. Sitze grad im Wintergarten vom riesigen Hotel Graf Mannsfeld. Draußen zwei Frauen und ein Mann die von ihrem Business Frühstück aufgesprungen sind und in tiefen Zügen Zigaretten rauchen. Er redet auf die Frauen ein, die Bedienung bringt ihm seine vergessene Brille und er macht sich auf dem Weg zu seinem Wagen im Hinterhof. Das M auf dem Kennzeichen weist auf einen wichtigen Wessi hin. Ich Frühstücke in Ruhe weiter und lese in der Mitteldeutschen Zeitung mein Interview von gestern. Nach dem Besuch des ehemaligen Kloster St.Annen mit einer mundartlichen Führung und Orgelmusik gab es eine herrliche Kartoffelsuppe und anschließendem Mittagschlaf. Meine Radwäsche wurde vom Hotel gewaschen. So kann ich frisch und ausgeruht Morgen nach Thüringen fahren.